Medienmitteilung

Gründung Verein «Simmentaler Original» – Förderung von Schweizer Zweinutzungskuh-Rasse

Für eine nachhaltige Fleisch- und Milchherstellung

01. September 2018 – Landwirte, Bell und Coop gründen heute an der Gstaad Züglete gemeinsam den Verein «Simmentaler Original». Ziel des Vereins ist der Erhalt und die Förderung der Simmentaler Kühe, denn diese sind doppelt wertvoll: Sie liefern sowohl saftiges Fleisch als auch feine Milch. Als Zweinutzungstiere bilden die robusten Simmentaler Kühe darum die Basis für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Milch- und Fleischproduktion. Vor 100 Jahren war die Viehrasse in der Schweiz noch weit verbreitet. Über die letzten Jahre ist sie aber vermehrt von Kuhrassen verdrängt worden, die entweder auf Milch oder auf Fleisch spezialisiert sind.

Dank der Zweinutzung kann das Tierwohl erheblich verbessert werden, denn diese Kühe werden natürlicher gehalten und nicht zu Hochleistung getrieben. «Aus diesem Grund sind Zweinutzungstiere wie die Simmentaler gesünder und leben deutlich länger. Die Tiere brauchen daher auch weniger Kraftfutter und eignen sich besonders gut für eine artgerechte graslandbasierte Fütterung», so Christian Wanner, Vereinspräsident Simmentaler Original. Die berggängigen Simmentaler Kühe gehören zudem zu den ursprünglichen Schweizer Kuhrassen und passen hervorragend zu den klimatischen und geografischen Bedingungen der Schweiz.

Gemeinsame Initiative von Landwirten, Bell und Coop

Der Bestand der Simmentaler Kühe ist in den vergangenen Jahren aber stark gesunken und entspricht heute nur noch 4 - 5 Prozent des gesamten Schweizer Rindviehbestandes. Um diesem Trend entgegenzuwirken, haben sich Landwirte, der führende Fleischverarbeiter Bell und die Detailhändlerin Coop mit dem gemeinsamen Ziel zusammengeschlossen, diese robuste, hochwertige Schweizer Viehrasse langfristig zu fördern und zu erhalten. «Wir sind überzeugt, dass Zweinutzungsrassen auch bei Kühen Zukunft haben, denn diese stehen für eine natürliche Balance zwischen der Fleisch- und Milchproduktion», erklärt Roland Frefel, Leiter Frischprodukte bei Coop. «Mit dieser gemeinsamen Initiative setzen wir auf die Ursprungswerte der Landwirtschaft und legen den Fokus auf die Qualität sowie eine ganzheitliche Nutzung der Tiere», so Lorenz Wyss, CEO von Bell. «Dabei wird sich Bell insbesondere für die Vermarktung und Verarbeitung der Simmentaler Fleischprodukte einsetzen», ergänzt Lorenz Wyss.

Vereinsgründung «Simmentaler Original»

Im Rahmen der Gstaad Züglete wird heute der Verein «Simmentaler Original» gegründet. Der Verein setzt es sich zum Ziel, den Viehbestand der Simmentaler Kühe bis 2030 zu verdoppeln. Um das zu erreichen, wird ein neues Gütesiegel ins Leben gerufen. «Das neue Gütesiegel ist ein klarer Qualitätsindikator und schafft Vertrauen und Sicherheit für die Konsumentinnen und Konsumenten. Denn diese legen heutzutage hohen Wert auf naturnahe Schweizer Produkte», erklärt Roland Frefel.

Gründungsakt mit prominenter Unterstützung

Da in der Region Gstaad-Saanenland der Anteil der Simmentaler Kühe besonders hoch ist, wurde für die Vereinsgründung der Alpabzug in Gstaad gewählt. Auf Simmentaler setzen auch prominente Landwirte wie die Schweizer Skilangläuferin Nathalie von Siebenthal. «Im Landwirtschaftsbetrieb meines Vaters setzen wir seit Generationen auf die Simmentaler Rasse», erklärt die junge Landwirtin. «Die Kühe ernähren sich im Sommer auf unserer Alp von frischen Bergkräutern und liefern saftiges Fleisch sowie feine Milch für den traditionellen Alpkäse». Die Profi-Langläuferin glaubt an die nachhaltige Zukunft der Simmentaler Rasse. Anlässlich der Vereinsgründung überreichte Präsident Christian Wanner das Simmentaler-Kalb «Simme» als Dank des Vereins an Nathalie von Siebenthal für ihr Engagement als Botschafterin des Gründungsakts.

Download der Medienmitteilung auf Deutsch: MM_Simmentaler_Original_2018_09_01.pdf.

Download der Medienmitteilung auf Französisch: CP_Simmentaler_Original_2018_09_01.pdf.

Folgen Sie diesem Link, um weitere Bilder und Videos in hoher Auflösung anzusehen und herunterzuladen: Google Drive